WAS TUN BEI AQUAPLANING?

14.09.2023
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Bei Gewitter, heftigem oder langandauerndem Regen steigt die Gefahr von Aquaplaning. So mancher Autofahrer fürchtet sich regelrecht davor. Doch keine Angst, wir sagen Ihnen, wie Sie richtig reagieren.

Was versteht man genau unter Aquaplaning?

Aquaplaning ist dann der Fall, wenn sich aufgrund sehr viel Wassers auf der Fahrbahn zwischen die Fahrzeug-Reifen und der Fahrbahn ein Wasserkeil schiebt. Grundsätzlich kann Aquaplaning also überall dort entstehen, wo das Regenwasser nicht gut ablaufen kann – besonders in Unterführungen oder auch Spurrinnen, hier ist spezielle Vorsicht geboten!

Bei Aquaplaning schwimmt das Auto „auf“, weil die Reifen die Wassermenge nicht mehr verdrängen können. Da sie keinen Kontakt mehr zu Straße haben, sind sie nicht mehr kontrollierbar und lassen sich weder lenken noch abbremsen.

Eine gefährliche Situation, die sich mithilfe einiger Tipps gut bewältigen lassen bzw. auch vermieden werden kann.

Kann man Aquaplaning vermeiden?

Ja – und das ist auch der beste Tipp, Aquaplaning möglichst zu vermeiden. Grundsätzlich bedeutet dies, dass Sie immer auf gutes Reifen-Profil und optimalen Reifendruck (je niedriger, umso größer die Gefahr von Aquaplaning) achten. Auch breitere Reifen sind empfänglicher für Aquaplaning als schmälere.

Bei starkem Regen gilt

  • Reduzieren Sie zuallererst die Geschwindigkeit
  • Führen Sie keine plötzlichen Lenk- oder Bremsmanöver durch
  • Vermeiden Sie möglichst Straßenbereiche, in denen das Wasser höher steht (Spurrinnen), und fahren Sie wenn möglich etwas versetzt (rechten Spur auf Autobahnen und Bundesstraßen)
  • Vermeiden Sie Spurwechsel (einseitiges Aquaplaning – häufigste Form des Aquaplanings)

Was tun, wenn doch Aquaplaning eintritt?

Sollten Sie trotz aller oben angeführten Vorsichtsmaßnahmen merken, dass Sie die Kontrolle über Ihr Fahrzeug verlieren, sollten Sie folgende Punkte beherzigen:

  • Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren und stets behutsam zu reagieren
  • Runter vom Gaspedal
  • Bei Schaltgetrieben treten Sie auf das Kupplungspedal, bei Automatikgetrieben behutsam vom Gas, damit die Motorbremse nicht abrupt einsetzt
  • Halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen fest und lenken Sie ruhig weiterhin in Fahrtrichtung

Prinzipiell gilt: nicht bremsen – denn wenn die Räder blockieren, kann die Aquaplaning-Phase noch länger dauern. Ausgenommen natürlich, Sie gleiten auf ein Hindernis zu. Bei Autos mit ABS ist das meist problemlos, bei Autos ohne ABS sollten Sie „stotterbremsen“ (schnell wiederholtes kurzes Betätigen und Lösen der Bremsen).

Automatisieren Sie Ihr Verhalten!

Um die Angst vor Aquaplaning zu verlieren und im Fall des Falles richtig zu reagieren, ist ein Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen Auto sehr empfehlenswert. Dort kann das korrekte Verhalten geübt und automatisiert werden. Ausschlaggebend ist vor allem, dass das richtige Verhalten automatisch abläuft, um in einer Gefahrensituation keine wertvolle Zeit zu verlieren.

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