AUTOFAHREN MIT HUND: SICHER, STRESSFREI UND GUT VORBEREITET UNTERWEGS

28.07.2025
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Ob in den Urlaub, zum Tierarzt oder einfach nur zum nächsten Spaziergang im Grünen: Wer mit Hund Auto fährt, sollte einiges beachten. Denn: Bello gehört zwar zur Familie, aber nicht auf den Beifahrersitz. Wie Sie Ihren vierbeinigen Freund sicher transportieren, was gesetzlich gilt und wie Sie ihm die Fahrt angenehm machen, erfahren Sie hier.

Stellen Sie sich vor, Sie starten in den Urlaub. Der Kofferraum ist gepackt, die Playlist läuft – und Ihren Hund hätten Sie am liebsten neben sich auf den Beifahrersitz gekuschelt. Doch was, wenn plötzlich gebremst werden muss? Ein ungesicherter Hund kann in diesem Moment zur echten Gefahr werden – für sich selbst und für alle Insassen. Bei einem frontalen Aufprall mit lediglich 30 km/h wirken Kräfte, die dem 17-fachen (Hunde)gewicht entsprechen. Aus einem 15 Kilogramm leichten Hund wird so ein 255 Kilo Kilo schweres Geschoss. Laut Straßenverkehrsordnung gilt: Hunde sind „Ladung“ und müssen entsprechend gesichert sein. Also: kein freier Auslauf im Fahrzeuginneren, so begeistert Ihr Wuffi auch mitfährt.

Welche Transportlösung ist richtig?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihren Hund sicher im Auto unterzubringen, je nach Größe, Fahrzeugtyp und persönlicher Vorliebe.

1. Die Transportbox – die sicherste Art

Die sicherste Art und Weise, Ihren Hund im Auto zu transportieren, ist in einer auf seine Größe abgestimmten Hundebox. Im Idealfall aus Metall, da diese im Unfalls-Fall den größtmöglichen Schutz bietet. Stoff- bzw. Kunststoffboxen bieten weniger Schutz.

Essenziell ist die Passform: Ihr Hund soll sich hinlegen können, aber nicht zu viel Spielraum haben, damit er nicht umherspazieren kann, da dadurch wieder das Verletzungsrisiko steigt.

Für viele Fahrzeugmodelle gibt es auf den Millimeter passgenaue Boxen. Am sichersten wird die Box im Fußraum hinter dem Fahrersitz (klappt nur bei kleinen Hunden) im Kofferraum platziert. In jedem Fall gehört sie zusätzlich mit Spanngurten oder mit Gurt gesichert – auch hier gilt alles, was bei herkömmlicher Ladungssicherung gilt.

Für mehr Komfort sorgen rutschfeste Matten oder Decken bzw. Rampen, die ideal für ältere oder kleine Hunde sind, die nicht springen wollen oder können.

  • Plus: sicherste Variante, Ordnung, deutlich weniger Haare im Auto
  • Minus: vor allem maßgeschneiderte Boxen sind eher teuer und sperrig; weiche Boxen bieten kaum Schutz

2. Anschnallen mit Brustgeschirr – flexibel und günstig

Ein crashtestgeprüftes Brustgeschirr mit speziellem Hunde-Sicherheitsgurt ist die einfache, flexible und preisgünstige Lösung. Das gut gepolsterte und stabile Brustgeschirr wird mit einem speziellen Gurt kombiniert und je nach Modell im Gurtschloss oder in der Isofix Halterung montiert.

Am besten wird der Hund mit dem Brustgeschirr auf der Rückbank angeschnallt; nicht auf dem Beifahrer-Sitz (Airbag-Gefahr!). Befestigen Sie drunter eine spezielle Hunde-Autoschutz-Deck, die Rückbank und Innenraum vor Verschmutzung schützt.

  • Plus: eine preisgünstige und variable Variante
  • Minus: der Schutz für Ihren Hund ist im Crashfall deutlich geringer, mehr Haare im Innenraum

Reisecheckliste: Was Sie bei längeren Autofahrten mit Hund beachten sollten

Vor allem auf Urlaubsreisen ist Vorbereitung alles. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Futter: Kein Futter direkt vor der Fahrt, mit vollem Magen kann ihm leicht schlecht werden
  • Wasser: Wasservorrat und Napf griffbereit verstauen
  • Komfort: Lieblingsdecke, Spielzeug oder Kauknochen mitnehmen
  • Pausen: halten Sie regelmäßig an zum Gassi gehen und frische Luft schnappen
  • Gackerlsackerl: der Umwelt zuliebe – wer weiß, ob beim Zielort Sackerl vorhanden sind
  • Reiseapotheke & Dokumente: EU-Heimtierausweis, Impfpass, Adresse des Urlaubstierarztes mitnehmen, eventuell notwendige Medikamente
  • Temperatur: Sorgen Sie für angenehme Temperatur im Auto – die meisten Hunde vertragen Hitze schlecht
  • Parken: immer im Schatten, niemals den Hund allein im Auto lassen!
  • Einreisebestimmungen: bei Reisen ins Ausland rechtzeitig bezüglich Impfungen und Einfuhrregeln informieren (z.  über ÖAMTC oder Gesundheitsministerium)

Autofahren mit Hund ist unkompliziert und sicher, wenn Sie sich entsprechend vorbereiten und auf die richtige Sicherung achten. Ob Box, Gurt oder Trenngitter: Ihr Vierbeiner wird es Ihnen danken, wenn er sicher, stressfrei und gut geschützt mitreisen darf. Dann steht dem großen Abenteuer auf vier Pfoten nichts mehr im Weg.

Noch ein Tipp zum Schluss: Wer regelmäßig mit seinem Hund unterwegs ist, kann bei der Wahl des Fahrzeugs auf hundefreundliche Modelle achten: mit niedriger Ladekante, großem Kofferraum und Befestigungsmöglichkeiten für Boxen oder Trenngitter.

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