E-AUTO AUF DER AUTOBAHN: WELCHES IST BEI TEMPO 130 AM SPARSAMSTEN?

05.11.2025
Zwei E-Autos auf der Autobahn

Diesmal geht’s nicht um die Reichweite bei Elektroautos, sondern um ihre Effizienz bei hohen Geschwindigkeiten. Wir schauen uns an, welche Fahrzeuge bei Tempo 130 km/h besonders sparsam laufen, und wer zu den Stromfressern zählt.

Wird in Österreich über Elektroautos gesprochen, dreht es sich fast immer um Reichweite. Urlauber fragen sich, ob der Trip in den Süden über die Autobahn ohne Zwischenladung klappt. Pendler wollen wissen: „Schaffe ich meine tägliche Strecke in den Job und zurück ohne Laden?“

Effizienz schlägt Akku-Größe

Doch Reichweite hängt nicht nur von der Akkugröße ab. Wichtig ist auch, wie effizient ein E-Auto mit Strom umgeht, gerade auf der Autobahn bei Tempo 130.

Genau dort trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Ein deutsches Automagazin hat daher Stromer bei Tempo 130 getestet. Wir sehen uns an: Was bedeuten die Ergebnisse für Österreich – und wo liegen Škoda, VW & Co?

Lange wurde bei den E-Autos um immer größere Akkus gewetteifert, um immer bessere und größere Reichweiten zu erzielen. Doch ein 100-kWh-Akku bringt zwar mehr Kilowattstunden, aber auch bis zu 700 Kilo Extra-Gewicht. Auf der Langstrecke kann sich das als Nachteil auswirken.

Wie Aerodynamik und Gewicht die Reichweite beeinflussen

Die wirklich entscheidende Frage lautet: Wie viele Kilometer schafft ein Auto mit einer bestimmten Energiemenge zum Beispiel bei gleichmäßigen 130 km/h auf der Autobahn? Zu den beeinflussenden Faktoren zählen Aerodynamik, Rollwiderstand oder Motorentechnik, und machen hier den Unterschied.

So unterschiedlich ist der Stromverbrauch auf der Autobahn

Genau deshalb wurden zahlreiche E-Autos bei konstantem 130 km/h-Tempo, über mehrere Kilometer und bei realistischen Bedingungen auf die Autobahn geschickt.

Das Ergebnis ist spannend, zwischen den sparsamsten und den durstigsten Stromern liegen Welten. Während die besten Modelle unter 18 kWh pro 100 km verbrauchen, knackte eines sogar die 40-kWh-Marke.

Klein und knuffig ist Effizienz-Sieger

Ausgerechnet ein City-Stromer zeigt den großen SUVs seine Rücklichter: Der knuffig kleine Fiat 500 Elektro verbraucht mit einem 42-kWh-Akku nur 17,2 kWh/100 km. Damit ist er der klare und überraschende Sieger, obwohl er nicht die besten aerodynamischen Werte hat. Zu seinen Vorteilen zählen sein geringes Gewicht und sein effizienter PSM-Motor (permanent erregter Synchronmotor). Die Knutschkugel beweist, dass man auch mit kleinem Akku weit kommt.

Auf den Plätzen

Auf Platz zwei folgt der Lynk & Co 02 (66-kWh-Akku) mit 17,3 kWh Verbrauch. Das Modell ist zwar in Österreich nicht erhältlich, zeigt aber, dass clevere Aerodynamik und moderates Gewicht auch im SUV-Format Effizienz bringen.

Platz drei geht an den Tesla Model Y. Mit 17,5 kWh bestätigt das Modell mit 77kWh-Akku einmal mehr, dass Tesla bleibt bei cw-Werten zu den Besten zählt. Und das zahlt sich gerade bei konstantem Autobahntempo aus.

Škoda & VW: Solide Mitte

Und wie schlagen sich die Weltauto-Marken Škoda und VW? Im Test traten Škoda Enyaq iV 60 (62-kWh-Akku) und VW ID.3 Pro (62-kWh-Akku) sowie der VW ID.7 Tourer Pro (82-kWh-Akku) an. Für viele Familien und E-Fahrer sind gerade diese Škoda- und VW-Modelle eine gute Kombination aus Alltagstauglichkeit, Platzangebot, Fahrkomfort und akzeptablem Verbrauch.

Alle drei schlugen sich im Effizienz-Ranking gut mit Werten von 19,7 kWh (Škoda) und 19,8 kWh (die beiden VW). Zwar mehr als die Effizienz-Sieger, aber auch weit entfernt von den Schlusslichtern.

Luxus-Stromer als Stromfresser auf der Langstrecke

Ganz am Ende der Tabelle findet sich ein echtes Schwergewicht, die elektrische Mercedes G-Klasse (G 580 EQ, 116-kWh-Akku). Mit 41,7 kWh Verbrauch auf 100 Kilometer ist der Luxus-SUV das Schlusslicht. Kein Wunder: fast drei Tonnen Gewicht, cw-Wert von 0,44 und eine riesige Stirnfläche.

Fazit: Worauf E-Fahrer bei der E-Auto-Reichweite achten sollten

Der Test zeigt: Effizienz ist ein Schlüssel zur echten Alltagstauglichkeit von Elektroautos auf der Autobahn. Ein kleiner Fiat 500 kann ähnlich weit fahren wie ein Mercedes mit XXL-Akku. Einfach, weil er weniger verbraucht.

Für Elektro-Autofahrer heißt das: Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist, sollte beim Kauf eines Stromers nicht nur auf Akkugröße und Ladeleistung achten, sondern auch auf den Verbrauch bei konstant hohem Tempo.

FAQ: E-Autos und Reichweite auf der Autobahn

  1. Welche Faktoren beeinflussen die Reichweite eines E-Autos bei 130 km/h?

Wesentliche Faktoren sind Aerodynamik, Fahrzeuggewicht, Reifen, Antriebstechnologie und natürlich die Fahrweise. Je besser all dies zusammenspielt, desto effizienter ist das Auto unterwegs.


  1. Sind größere Akkus automatisch besser für die Autobahn-Reichweite?

    Nein. Ein großer Akku kann zwar mehr Energie speichern, ist aber auch schwerer. Durch das zusätzliche Gewicht erhöht sich somit auch der Ein effizientes Auto mit kleinerem Akku kann bei Tempo 130 fast genauso weit kommen wie ein schwerer Stromer mit XXL-Batterie.


  1. Welcher Verbrauch gilt als sparsam für ein E-Auto auf der Autobahn?

    Alles unter 18 kWh auf 100 Kilometer bei 130 km/h gilt als sehr effizient. Werte unter 20 sind ebenfalls sehr gut. Bis ca 25 kWh spricht man von soliden Werten.