Kratzer im Auto – wie Sie kleine Schäden selbst ausbessern können und wann Sie Ihr Auto besser in die Werkstatt stellen

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Ein Kratzer im Autolack oder auf dem Stoßfänger ist schnell passiert: Einmal zu knapp beim Gebüsch vorbeigefahren, die Wand an der engen Tiefgarage geschrammt oder beim Einparken ein anderes Auto touchiert – und schon befindet sich auf Autotür oder Kofferraumdeckel ein Kratzer. Kratzer sehen jedoch nicht nur hässlich aus, sondern sind oft auch der Start für Rostbildung und gehören daher umgehend ausgebessert. Wir sagen Ihnen, wie und welche Schäden Sie leicht selbst beheben können und wann Sie am besten in die Werkstätte fahren!

So vermeiden Sie Kratzer im Lack

Auch wenn Sie noch so vor- und umsichtig mit Ihrem Auto umgehen: Kratzer passieren – einige häufige lassen sich jedoch mit diesen Tipps vermeiden:

  • Bringen Sie an der (Garagen-)Wand oder Parkplatz-Mauer, wo Sie Ihr Auto regelmäßig abstellen, schützenden Schaumstoff/Styropor oder speziellen (selbstklebenden) Garagenwandschutz an.
  • Schützen Sie Türkanten mit einem Türkantenschoner (einfach durch Aufstecken anzubringen).
  • Um die Ladekante beim Ausladen zu schützen: Ladekantenschutz für den Kofferraum oder Stoßfänger mit Ladekantenschutz aus Edelstahl montieren.
  • Bringen Sie an gefährdeten Stellen (zum Beispiel Tankdeckel oder Autotürgriff, wo beim Öffnen schnell einmal ein Ring an der Hand über den Lack kratzt) selbstklebende Schutzfolien an.




Kleine Kratzer selbst entfernen

Ob Sie Kratzer selbst beheben können, hängt von Ihrer Geschicklichkeit und der Tiefe des Kratzers ab. Ein simpler Test hilft bei der Entscheidung, ob das Auto in die Werkstatt muss oder nicht: Streifen Sie mit dem Fingernagel über den Kratzer. Bleiben Sie hängen – ab in die Werkstatt. Wenn nicht, können Sie sich selbst an die Tilgung des Schönheitsfehlers wagen.

  • Autopolitur für feine Kratzer
    Bei sehr oberflächlichen Kratzern kann eine Behandlung mit Autopolitur genügen. Dazu die zu behandelnde Stelle vorsichtig und gründlich säubern (mit Wasser und Spülmittel oder Autoshampoo) und danach mit weichem Tuch/Leder trocknen. Anschließend gängige Autopolitur in kreisenden Bewegungen auftragen und sanft einreiben. Die Politurpaste enthält kleine Schleifpartikel, die grundsätzlich etwas Lack abtragen, somit den Kratzer glätten und die Oberfläche zum Glänzen bringen. Politurreste mit weichem Tuch entfernen
  • Reparaturset für mittlere Kratzer
    Für die Beseitigung etwas stärkerer Schrammen benötigt man ein Autolack-Reparaturkit mit Schleifpapier und Politur. Zuerst säubern, dann anschleifen, danach wieder reinigen (Entfernen des Schleifstaubs) und danach polieren.
  • Lackstift bei Steinschlägen
    Vor allem beim Ausbessern von kleinen Steinschlägen und kleinen Kerben eignen sich Lackstifte. Dazu brauchen Sie zuerst den Farbcode Ihrer Wagenlackierung und den dazu passenden Lackstift. Im Deckel des Stifts befindet sich meist eine kleine Drahtbürste. Steinschlag nach gründlicher Säuberung und Trocknung damit anschleifen, Lack mit dem Pinsel (vorsichtig und wenig) in den Kratzer tupfen, trocknen lassen. Um die Oberfläche wieder ganz glatt zu bekommen, Stelle mit sehr feinkörnigem Schleifpapier aufrauen und polieren
  • Spachteln bei tieferen Kratzern

Starke Kratzer und tiefe Schrammen müssen zuerst mit Spachtelmasse ausgebessert bzw. gefüllt werden, bevor Sie diese lackieren. Wie oben zuerst reinigen, die zu behandelnde Stelle danach abkleben, die angerührte Spachtelmasse behutsam auftragen und trocknen lassen. Danach die gespachtelte Stelle abschleifen und somit die Fläche ebnen. Danach Schleifstaub und -rückstände entfernen und zum Schluss lackieren

Bei gröberen Schrammen – ab zum Profi

Wer nicht selbst Hand anlegen will oder kann, sucht bei Kratzern am besten die Werkstatt seines Vertrauens auf. Bei sehr tiefen Schrammen hilft meistens nur eine Neulackierung des kompletten Bauteils. Ist der Schaden nicht allzu groß und zu tief, wird dieser mittels kostengünstiger Smart Repair- oder Spot Repair-Methode behoben. Dabei werden Kratzer und Unebenheiten punktuell ausgebessert, grundiert und danach lackiert und versiegelt.

Besser nicht: Hausmittel zum Ausbessern

Oft werden in diversen Internetforen Hausmittel zur Lackausbesserung empfohlen. Davon raten wir ab, denn: Zahnpasta als Schleifmittel kann den Lack zu sehr schädigen, Nagellack hat selten die gleiche Farbe und ist zudem nicht sehr lang haltbar.

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