SEAT PRODUZIERT AUTOTEILE AUS REISHÜLSEN

12.04.2021
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Foto: Seat

Autoteile aus Reishülsen

Reis ist ein beliebtes Nahrungsmittel. Mehr als 700 Millionen Tonnen Reis werden jährlich weltweit geerntet. Das Korn wird verwendet, die Reishülsen – rund 140 Millionen Tonnen – wurden bislang meistens entsorgt.

Ein spanisches Unternehmen namens Oryzite hat sich nun Gedanken gemacht, wie man diesen pflanzlichen Rohstoff verwerten kann. Entwickelt wurde „Oryzite“: Der Kunststoffersatz kann mit anderen Verbundstoffen gemischt und geformt werden.

Für Kofferraumklappen

Seat testet im Rahmen eines Pilotprojekts das Reishülsenmaterial Oryzite nun als Rohstoff für Autoteile. „Wir sind immer auf der Suche nach Materialien, die unsere Autos nachhaltiger machen“, erklärt Joan Colet, Ingenieur der Seat Entwicklungsabteilung für Innenausstattung, der damit den Anteil an auf Erdöl basierenden Rohstoffen reduzieren möchte.

Derzeit wird ein Material-Mix aus Reishülsen, Polyurethanen und Polypropylen für die Herstellung von Fahrzeugelementen getestet, die bisher nur aus Kunststoffen gefertigt wurden, beispielsweise Teile der Kofferraumklappe oder der Dachhimmel. Seat prüft in umfangreichen und aufwändigen Tests, wie groß der Anteil der Reishülsen sein kann, damit das Endprodukt möglichst leicht ist und dennoch allen technischen Anforderungen und Qualitätsstandards entspricht, ob dies die Steifigkeit oder auch Hitze- oder Feuchtigkeitsbeständigkeit betrifft.

Leicht und umweltfreundlich

Der Vorteil des neuen Material-Mix gegenüber herkömmlichen Materialien: die neuen Fahrzeugteile sind nicht nur nachhaltiger von den Rohstoffen, sondern sie wiegen auch deutlich weniger. Durch das insgesamt geringere Fahrzeuggewicht reduziert sich auch der CO2-Ausstoß – die Autos werden also in mehrerlei Hinsicht umweltfreundlicher.

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