Reifendruckkontrolle

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Vor allem zu niedriger Luftdruck in den Reifen ist ein verbreitetes Unfallrisiko. Falscher Reifendruck bringt aber auch finanzielle Nachteile. Man verbraucht unnötig mehr Kraftstoff und die Reifen verschleißen schneller.

Zum Reifendruck kontrollieren nimmt sich im Alltag kaum jemand Zeit. Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) erleichtern diese Aufgabe erheblich. Seit 1. November 2014 müssen in der EU alle neu verkauften Pkw (bis 3,5 t) mit einem RDKS ausgerüstet sein. Keine Pflicht besteht allerdings zum Nachrüsten!

Die Messungsarten von RDKS

  • Indirekte Messung 

Die indirekte Messung stützt sich auf die bereits im Fahrzeug vorhandenen Sensoren, um eine Luftdruckdifferenz zwischen den einzelnen Reifen zu erkennen. Die ABS-Sensoren stellen etwa fest, wenn sich ein Rad durch Druckverlust schneller dreht als die anderen 3 Räder. Bedienungsfehler können auftreten, da das System bei Druckänderungen – etwa bei Fahrten mit voller Beladung – und bei jedem Reifenwechsel neu zu initialisieren ist.

  • Direkte Messung

Jeder Reifen weist einen Sensor innen beim Ventil auf, der den Luftdruck misst und drahtlos an den Bordcomputer schickt. Genauere Informationen und Warnungen sind die Folge, allerdings ist dieses System auch teurer. Die Winterreifen brauchen etwa wieder eigene Sensoren.

Rechtliche Folgen

Bis 2017 gilt ein bei der Pickerl-Überprüfung entdeckter fehlender oder defekter Drucksensor als „leichter Mangel“. Seit 2017 läuft die §57a-Überprüfung strenger ab, dann gilt der beschriebene Umstand als „schwerer Mangel“. Der Ersatzreifen muss übrigens nicht mit einem Sensor ausgerüstet sein.

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